Comictipps und -kommentare eures Big-Red-Cheeses!

Wie ihr es aus dem anderem Forum schon kennt, möchte ich auch hier meinen Senf zu meinen Comiceinkäufen abgeben. Natürlich hoffe ich auch auf eure Antworten / Meinungen und Kommentare zu Comics, die ihr gelesen habt. Ich zähle auf euch!

Eine von Christopher Yost hervorragend geschriebene Miniserie um Storm. Der Zeichner Diogenes Neves liefert auch eine tolle Arbeit ab. Yost trifft Storms Charakter wirklich gut und zeigt erneut, welch einen Wandel dieser seit den frühen Claremont /Cockrum und Byrne-Zeiten genommen hat. Leider ist die Figur ihres Gegners "Shadow King" hierzulande recht wenig bekannt, da nur wenige Hefte mit ihm in Deutschland veröffentlicht wurden. Die Erklärung auf der letzten Seite des Heftes hilft etwas weiter, aber nicht wirklich viel. Farouk läßt interessante Figuren wie Black Panther, Cyclops und die anwesenden X-Men nur noch wie Marionetten agieren. Was anderes kann er ja auch nicht! - So ohne eigenen Körper! Von Vorteil wäre es gewesen, wenn der Verlag mit dem P als Zusatz die Uncanny X-Men 117 mit Amahl Farouks 1. Auftritt mit ins Heft gepackt hätte. Aber sp was ist wie immer bloß pures Wunschdenken. Aber auf jeden Fall war das Heft gut lesbar.

Der Punisher killt Skrulls und muss nebenher auch noch seinen unfreiwilligen Ex-Partner "Rampage" aufhalten. Das umreißt die ersten beiden Stories, die mMn das Highlight des Serienabschlussbandes bilden. Wie immer großartig von Howard Chaykin gezeichnet.
Das Punisher Annual 1 zeigt Bockmist par exellence. Ein Griff ins Klo erster Güte. Frank mal wieder auf Drogen und er sieht nur Märchenfiguren. Total übel. Wenn man Garth Ennis nicht kopieren kann, soll man es erst gar nicht versuchen.
Die abschließende Nr.26 ist auch nichts tolles. Frank will erneut die Bar aus der US-Nr.4 in Schutt und Asche legen, während drinnen ein paar C-Klasse-Gangster darüber streiten, wer der nächste Stilt Man wird. Nebenher sieht man wie das Rhino die Tauben von Mr. Toomes (der Geier) füttert. Schließlich kann Rhino Frank überzeugen, es nicht zu tun, weil schließlich Weihnachten ist!
Da stellt sich mir die Frage: Ist der Punisher schon wieder so herunter gewirtschaftet worden?

Batman 33: Die letzten Tage von Gotham 1 + 2:
Denny O´Neil versucht sich an einer Nightwing-Story und scheitert mMn kläglich. Man merkt einfach mit Batman konnte er immer viel mehr anfangen. Peter Tomasis Stories aus Batman Spnderband 20 + 21 sind deutlich besser und näher an der Figur. Das Ganze wirkt bereits wie ein Versuch die Fangemeinde auf den neuen Batman einzschwören. Aber der Funke springt nicht über. Da rettet auch Guillem March recht gutes Artwork nichts mehr. O´Neil ist einfach über seinem Zenit.

Batman 34: Gesichter des Bösen
Paul Dini schuf hier mit Zeichner Dustin Nguyen eine tolle Fortsetzung von Batman Sonderband 19: Das Herz von Hush. Dini ist der mMn zur Zeit ideale Batman-Autor. (Dabei bringe ich wohl gerade die Morrison-Fans gegen mich auf!) Er zeigt hier erneut, dass er perfekt intelligente Frauen-Charaktere schreiben kann. Seine Catwoman steht seiner Zatanna in absolut nichts nach. Nightwing und Robin verkommen hier fast vollkommen in den Hintergrund. Der Wechsel des Erzählers der Geschichte: Teil 1: Hush; Teil 2: Catwoman finde ich mehr als gelungen. Leider leidet auch hier das Ende unter der üblichen fehlenden Entgültigkeit der üblichen Heldencomicendlosliteratur, was witzigerweise gerade der Schurke mokiert. Ein toller Schachzug, der Beachtung verdient!

Neil Gaimans "letzte" Batman-Story war wenigstens deutlich gelungener als den Mist, den Grant Morrison mit seiner RIP-Story verzapfte. Andy Kubert hat tolle zeichnerische Arbeit abgeliefert. Gaiman brachte mystisches und metaphorisches in seiner Geschichte zur Geltung und den Batman-Mythos zumindest für mich persönlich zu einem gelungenen Abschluss. Dabei trifft er das, was Batman ausmachte, wirklich fantastisch.

Die Zweitgeschichten hätten nicht wirklich sein müssen. Aber man will ja den Käufer & Leser bei der Stange halten. Bei mir klappte es nicht. Ich bin bei Batman draußen. Außer vielleicht wenn Bruce wiederkehren sollte. Warten wir einfach ab.

Phil Hester beweist hier, dass er ein viel besserer Autor als Zeichner ist. Er schafft es aus Jackie Estacado echt noch was rauszuholen. Nach den doch recht schwächlichen Ausgaben der Vol.2 (mit Ausnahme der Dale Keown & Paul Jenkins-Heften 1 - 6) gibt er dem Leser Hoffnung, dass es noch noch gute Geschichten um die Figur geben kann.

Zeichner Michael Broussard zeigte sich auch von seiner besten Seite. Seine Figuren sehen wirklich gut aus. Ich bin mir sicher, auch von ihm werden wir noch einiges erwarten können. Echt gelungen!

Überraschenderweise ließ Panini hier sämtliche Brutalitäten durchgehen. Was ich ich schon für sehr mutig halte! (Das es da mal keinen Ärger gab! Echt erstaunlich!) - Vielleicht bedeutet das ja auch für Wolverine: Old Man Logan mal was Gutes!

Captain Marvel schrieb:Eine von Christopher Yost hervorragend geschriebene Miniserie um Storm. Der Zeichner Diogenes Neves liefert auch eine tolle Arbeit ab. Yost trifft Storms Charakter wirklich gut und zeigt erneut, welch einen Wandel dieser seit den frühen Claremont /Cockrum und Byrne-Zeiten genommen hat. Leider ist die Figur ihres Gegners "Shadow King" hierzulande recht wenig bekannt, da nur wenige Hefte mit ihm in Deutschland veröffentlicht wurden. Die Erklärung auf der letzten Seite des Heftes hilft etwas weiter, aber nicht wirklich viel. Farouk läßt interessante Figuren wie Black Panther, Cyclops und die anwesenden X-Men nur noch wie Marionetten agieren. Was anderes kann er ja auch nicht! - So ohne eigenen Körper! Von Vorteil wäre es gewesen, wenn der Verlag mit dem P als Zusatz die Uncanny X-Men 117 mit Amahl Farouks 1. Auftritt mit ins Heft gepackt hätte. Aber sp was ist wie immer bloß pures Wunschdenken. Aber auf jeden Fall war das Heft gut lesbar.

Hier mal meine Rezi aus dem PF zu dem Heft:

Ich fand das Heft sehr gut und was das Thema "bestes Heft des Jahres (bislang)" angeht, ist es für mich neben X-Men #96 und #97 (sowie noch neben einigen New Avengers und Thor) eines der besten (X-Men) Hefte des Jahres.

Es beginnt damit, dass der frührer (New) X-Men Nezhno einen Mann in Wakanda tötet und dies noch genau zufällig vor einer Überwachungskamera. Ich kenne zwar Nezhno noch nicht so gut, aber mir war von Anfang an klar, dass er nicht derjenige war, der den alten Mann getötet hatte. Außerdem verstehe ich gar nicht, wieso sich alle darüber beschweren, das der Shadow King, als wahrer Verursacher so schnell geoutet wurde. Mir war nämlich schon in dem Moment klar, das Nezhno vom Shadow King besessen wurde, als er in die Kamera zwinkerte.
Aber dies war nur der Anfang der Machenschaften des SK und zudem auch nur ein Vorwand, um Storm nach Wakanda zu locken. Die Absicht des SK war es, Storm emotional zu brechen und ihr ihre Freunde und Geliebten zu nehmen. Er manipulierte Scott, der glaubte, Emma würde die X-Men betrügen und wollte sie deshalb töten und T'Challa wiegelte er ebenfalls gegen Storm auf. Aber sehr cool, wie Storm die Sache geklärt hatte, in dem sie ihrerseits den Shadow King hereinlegte.

Ganz stark fand ich auch die Szene, wo sie ganz unverschämt mit dem Panthergott redete und am Ende dann die Panther Storm umzingelten, damit das Volk von Wakanda sieht, das der Panthergott noch hinter ihr steht.

Was Storms Kraft angeht, dürfte aber doch jeder wissen, der sich intensiv mit den X-Men beschäftigt, das Storm Angst vor ihren Kräften hat und diese deshalb auch zurückhält. Aber hier waren ja ihre Freunde und Geliebte in Gefahr und deshalb war ihre Angst, ihre Freunde zu verlieren auch größer, als die Angst vor ihren Kräften und setzte somit ihr volle (?) Kraft gegen den Shadow King ein.

Was den Blitz gegen Cyclops angeht kann es sein, dass Storm den Blitz so kontrolliert hatte, das er nur Cyke außer Gefecht setzten sollte, aber nicht töten. Gut, sein Herz hatte zwar ausgesetzt, aber wenn der Blitz so stark gewesen wäre, dass er ihn (engültigt) getötet hätte, hätte er womöglich ein Loch in der Brust gehabt.

Die Charakterzüge der X-Men fand ich hier auch allesamt sehr gut und am Ende gab es sogar zwischen Emma und Storm ein freundschafliches, und vor allem ehrlich gemeintes, Danke.

Das Artwork von Nve fand ich auch ganz große klasse.

Bewertung

The Gauntlet nimmt deutlich an Tempo zu! Joe Kelly lässt in dieser Ausgabe Rhino zurückkehren. Aber nicht so wie man es erwarten würde. Stattdesse führt er ein neues Rhino ein, welches das Alte herausfordert. Doch das will gar nicht...

Kelly zeigt hier ein wunderbar gewandeltes Rhino, welches sogar eine Persönlichkeit zeigt, die man von dem tumben, aber kräftigen Tölpel nicht erwartet. Er zeigt es von einer mehr als menschlichen Seite, die mir echt gefällt. In dieser Form würde ich gern mehr von ihm sehen. Am liebsten als Supporting Cast. Ich hoffe bloß. dass die anderen Autoren das bei behalten.

Mehr wäre spoilern!

Ein böser Reinfall. Nichts weiter als ein völlig überflüssiges Tie-in zu Blackest Night! Keine der eigentlichen Haupt-Figuren wird wesentlich weitergebracht. Optisch wirkt das Ganze auch nicht sehr prickelnd.

Die Story war altbekannt und brachte nix neues zu Tage. Nur die erweiterte Szene aus Uncanny X-Men 1 zwischen Scott und Maggie, äh Magneto war recht gut.

Als Zeichner fungierte hier der sonst als Inker bekannte Jesse Delperdang, der sich aber auch teilweise selbst inkte. Es sah nicht toll aus,war aber okay. Ich hoffe, dass der folgende Nightcrawler-One-Shot wieder besser wird.

Nach etlichen Jahren schufen Garth Ennis und Steve Dillon eine Fortsetzung ihrer absolut genialen 12-teiligen Maxi-Serie. Und man wurde nicht enttäuscht.
Wieder krankt die Geschichte vor Ennis´ kaputten Humor. Dillons kalter und nüchterner Stil passt auch hier erneut perfekt. Der Mehrteiler baut so gut wie alle Überlebenden der Maxiserie wieder ein und erzählt die Geschichte nach Comic-Maßstäben logisch weiter. Natürlich gibt es jede Menge Blei, Blut und auch Exhumierungen. Aber das alles kommt oberwitzig rüber.
Ein echter Lesegenuss. Darum

Eine recht unterhaltsame Maxiserie (zu mehr reichte es wegen sinkender Verkaufszahlen nicht!), die mich schwer an die Anfangszeiten der guten alten "New Mutants" erinnerte. Auch die Zusammensetzung des Teams erinnert doch sehr daran, u.a. ein Nichtmutant und ein homosexuelles Mitglied. (Etwas ähnliches produzierte in den 90ern auch Image mit "Gen 13"!)
Das Team fand langsam zu einander. Selbst der erste große Gegner war der Gleiche, wie damals. Und auch hier mußte ein wichtiges Mitglied im Kampf sterben.
Nur das Ende kam zu schnell. Die Serie hätte einiges an Potential gehabt. Störend waren lediglich die Zeichner, die mich bis auf die Zukunftsszenen gar nicht überzeugen konnten.

Mike Carey zeigte hier erneut, was für ein guter Autor er ist. Sein bisheriger Run an den X-Men sagt mir deutlich mehr zu als das, was Matt Fraction & Co an den Uncanny X-Men versuchen. Er geht hier mehr auf Prof X. ein, als in den vergangenen Jahren jemand auf die Figur einging. Er modernisiert die Figur deutlich, was diese auch nötig hatte. Obendrein bringt er auch Rogue auf einen neuen Level, den sie längst hätte erreichen müssen.

Das alles und ein sehr gelungenes Artwork von Scot Eaton machen das ganze zu einem echten Highlight, welches sich nicht hinter Whedons oder Ennis´ Astonishing X-Men zu verstecken braucht. Nur Fraction muss definitiv mehr an seinen Uncanny X-Men leisten.

Von den X-Men Origins Heften interessieren mich eigentlich auch nur die weniger bekannten Origins von Helden/Schurken (also jene, die man nicht schon duzende male gelesen hat (frgae mich echt, was das ganze aufgewärme von den Origins soll ), wie z.B. von Sabretooth, Colossus oder Gambit. Von denen habe ich sogut wie noch keine Origin gelesen (Gambit und Colussus) oder überhaupt noch keine (Sabretooth).

Young X-Men fand ich eigentlich nur mittelmäßig bis schlecht.

Aber der Carey 5-teiler um Rogue (Legacy 220-224) gehört für mich zum Higlight des letzten Jahres.

Jayne, ich sag mal: Mit dem aufgewärmten Origins sollen vor allem neue Leser gewonnen werden.
Young X-Men hatte wie gesagt mMn Potential, aber die New Mutants sind halt immer noch zugkräftiger, obwohl Guggenheim ein recht fähiger Autor ist!

Autor Andrew Helfer und Zeichner/Maler Kyle Baker haben hier eine sehr politische und spannende Geschichte um einen fiktiven Geheimdienst und seine Auftragskiller geschaffen. Dabei bedienen sie sich eines alten Pulp-Heldens namens "The Avenger". Dabei erweitern sie seinen Ursprung und führen die Figur auf ihren Rachefeldzug durch zahlreiche politische Ereignisse an die Realzeit heran.
Der Zweitteiler entstand noch zu Prä-Vertigo-Zeiten, ist aber heute noch recht aktuell. Den Zeichnungen von Baker ist manchmal sehr schwer zu folgen, aber das tut dem Ganzen keinen Abbruch.
Den Band von Carlsen kann man heute noch recht günstig kaufen und das ist kein rausgeworfenes Geld!

Big-Red-Cheese schrieb:Jayne, ich sag mal: Mit dem aufgewärmten Origins sollen vor allem neue Leser gewonnen werden.

Und das soll eine effektive Strategie für Neuleser sein? Da wäre doch eine Heft "X-Men Saga" doch viel geeigneter. Immerhin haben die X-Men schon eine knapp 50-jährige Geschichte und lediglich Origin Hefte von einzelnen Figuren sind doch dafür kein geeigneter Einstiegspunkt mMn.

Jayne, zumindest müssen sie einen bestimmten Erfolg erzielen. Die Verkaufszahlen der Origin-Hefte sind in der Regel wohl mehr als zufriedenstellend, sonst würde man nicht immer weitere Hefte mit Ursrüngen hinterher schieben.

1993 veröffentlichte der Carlsen Verlag die dreiteilige US-Serie "Blackhawk" von Howard Chaykin als Komplettausgabe.
In der Serie, welche Anfang der 40er Jahre spielt, erzählt er die Geschichte um den Flieger Blackhawk und seine Staffel auf der Jagd nach einer Atombombe. Diese will natürlich der alte Gröfaz (Abkürzung für: Größter Feldherr aller Zeiten oder kurz der komische Österreicher mit dem Fliegenschiss im Gesicht!) für Nazi-Deutschland haben. Allerdings gibt es da noch einen britischen Überläufer, der heimlich seine eigenen Pläne für seinen großen Abgang schmiedet.
Bereits hier merkt man Chaykins Vorliebe für 2. Weltkriegs-Geschichten. Er fängt die Stimmung hervorragend ein. Seine Figuren wirken sehr lebendig vor dem historischen Hintergrund und man kann wirklich mitfiebern mit ihnen.
Erstaunlicherweise scheut sich der Verlag hier auch nicht Swastikas (sprich: Hakenkreuze)zu zeigen und die Deutschen klar als die Bösen darzustellen. Andere Verlage haben ja bekannterweise Probleme mit dieser Art von Symbolen. Vielleicht auch ein Grund dafür, warum dieses wirklich gelungene Teil nicht wieder neu aufgelegt wurde. Sehr lesenswert!

Autor Kevin van Hook führt hier in der Maxiserie die Geschichte von "Reddy" Red Tornado weiter, der zuletzt in 52 und der aktuellen Justice League of America-Serie endlich mal wirklich groß rauskam. Als Mentor von Young Justice vor einigen Jahren fand ich ihn arg deplaziert.
Leider enntäuscht die Serie doch ziemlich, weil van Hook schamlos bei Marvels Fantastischen Vier klaut. Er führt drei weitere Robotverkörperungen der Elemente ein:
Red Volcano = Erde; Red Torpedo = Wasser und Red Inferno = Feuer.
Viel Mühe beim Verschleiern der Ähnlichkeit zu den FV hat er sich dabei wirklich nicht gemacht. Red Volcano ist so unförmig muskulös wie das Ding, Red Torpedo ist weiblich und Red Inferno ist einem impulsiven Teenager nachempfunden worden. (Klingt irgendwie bekannt, oder?) Kirby und Lee haben nie verleugnet, dass ihre FV den vier Elementen nachempfunden sind.
Leider macht der Autor auch nicht viel aus dem Ganzen. Die Story bleibt mehr als flach. Nach den JLA-Auftritten hätte ich deutlich mehr erwartet. Allein deshalb hatte ich mir die Maxiserie bestellt. Optisch dagegen ist die Serie sehr gelungen. Zeichner Jose Luis lierfert eine sehr gute Arbeit ab und braucht sich hinter Ed Bees nicht zu verstecken. Man kann die Serie recht flüssig lesen, muss man aber nicht! Allein wegen der Optik

Entgegen meinen üblichen Gepflogenheiten entschloss ich mich die Serie, so weit erschienen ist, schon einmal zu lesen. (Drei Teile werden noch erscheinen!)
Ich darf sagen, dass ich ehrlich begeistert bin. Die Story, die Alex Ross und Mike Carey hier entwickelt haben, erscheint mir um einiges vielschichtiger als manches andere Zeug, was Marvel heute unter das Volk bringt. Das ganze ist eine Art Fortsetzung von Marvel Exklusiv 44 + 46: Die Rächer / Invaders. Sogar vom gleichen Zeichner Patrick Berkenkotter, mit Covern des großen Alex Ross.
Hauptaugenmerk liegt auf Toro und die Wiedererweckung des 2. Marvel-Superheldens "Die Fackel". (Nicht zu verwechseln mit Johnny Storm!) Die beiden Autoren haben ihre Hausaufgaben gemacht und greifen auf frühere Geschehen, wie die Story mit den Fackel-Überresten (Captain America Band 4/2009) zurück, aber auch auf Ereignissen, die nie in Deutsch erschienen sind (Leider!). Deshalb dürften viele Leser hierzulande etliche Fragen haben. (Vorausgesetzt dieser Verlag veröffentlicht das Teil! ) Aber es würde uns ein kleines Meisterwerk entgehen!
Für die bisherigen fünf Teile gibt es von mir ganz lockere .

Auch die letzten drei Teile machen echt Spaß. Die erste Fackel und Toro stürmen "Neu-Berlin". Dabei treffen sie auf Androiden-Nazis ohne Ende, sowie auf eine sehr mächtige neue Fackel-Variante: The Inhuman Torch. Die natürlich das bekante Kliché des dunklen Zwillings bedient. Sehr gut funktioniert auch hier das Zwischenspiel zwischen der 1. Fackel und seinem heute erwachsenen Sidekick Tom Raymond. (Toro passt einfach nicht mehr!) Mike Carey als Autor liefert eine tolle Erklärung, warum gerade der Androide so menschlich ist. Zudem scheint Zeichner Patrick Berkenkotter wohl die alten Pläne von "Germania" sehr genau studiert.

Ich warte jetzt schon auf die kommende neue "Invaders"-Serie.

Dieser Band umfasste die US-Ausgaben Nr.138 - 159 + Giant-Size Superstars 1 usw. . Damit schließt er direkt an den Fantastische Vier-Schuber an, den Panini in seiner Anfangszeit veröffentlichte. (Eine Zeit, in der man Panini noch für seine Veröffentlichungen danken konnte! Lang ist´s her!) Einige Hefte aus dem TPB wurden auch schon zu Condor-Zeiten veröffentlicht. (Noch länger ist´s her!) Aber hier liegen sie erstmals komplett und kompakt im Originalformat vor. (Das es nur in sw ist, stört zumindest mich nicht!) Die meisten Geschichten wurden von Gerry Conway verfasst. Als Zeichner gab es hier die Alt-Meister "Big" John Buscema, Rich Buckler und Ross Andru. Das alle Zeichnungen, dann doch recht gleich aussehen, liegt an Über-Inker Joe Sinnott. Die FV treffen in den Geschichten natürlich auf Dr. Doom, die Furchtbaren Vier und einige andere. Als Gäste sieht man hier die Rächer, den Silver Surfer und die Inhumans. Höhepunkt ist mit Sicherheit die Hochzeit von Quicksilver und Crystal, die auch schon vor Unzeiten von Condor in zwei Alben veröffentlicht wurde.

Endlich hat das DC Universum auch ihr eigenes "Marvels" mit der 10-teiligen Serie "DC Universe Legacies".

Bei seiner Zeitreise durch die Anfänge des DCU hat sich Autoren-Legende Len "Swamp Thing" Wein fröhlich bei Kurt Busieks GN-Klassiker "Marvels" und seiner anderen großeren Serie "Astro City: The Dark Age" bedient.

Ähnlich wie in "The Dark Age" sind Weins Protagonisten zwei Kinder, die im Suicide Slum von Metropolis aufwachsen. (Bei AC waren es Brüder!) Ihr Leben wird durch das Auftauchen der ersten "Mystery Men" beeinflußt. Einer entscheidet sich für ein Leben als Verbrecher und der andere für Ehrlichkeit. Ganz nebenbei kann man die Entwicklungen im DCU beobachten.

Für die ersten beiden Teile der Serie holte sich DC Top Leute wie Andy und seinen Vater Joe Kubert. Die Zweitstories gestalteten J. G. Jones und J. H. Williams III. . An weiteren Ausgaben werden Leute wie José Luis Garcia-Lopez oder auch George Pérez mitarbeiten. Die Rahmenhandlung gestaltet Scot Kollins.

Nach meiner Meinung und dem Genuss der ersten zwei Ausgaben wird die Serie ein echter Renner. Noch kann man einsteigen. Ich würde sie jedem DC-Fan empfehlen. Obwohl ich mir fast sicher bin, die P.-Leute werden sich das nicht entgehen lassen. Aber genießt die Serie lieber im Original.

Schwarz-weiß "US-Telefonbuch" mit den Avengers-Ausgaben Nr.141 - 163 + Annual 6/1976 und ein Tie-in "Super-Villain Team-up Nr.9". Teile des Inhalts hat der gute, alte Condor Verlag in "Rächer TB 5 + 7 und Marvel Comic-Stars 2" veröffentlicht.
Hier erwartet euch tolles, frühes Artwork des Altmeisters George Pérez, sowie Don Heck, John und Sal Buscema. Auch bei den Autoren wurde nicht gespart: Jim Shooter, Gerry Conway, Steve Englehart u. a. machen das ganze zu einem echten Abenteuerritt. Obendrein gibt es noch ein paar klassische Seiten und neue Cover von Legende Jack Kirby.
Hier gibt es Abenteuer im "Wilden Westen", Kämpfe mit Kang, dem Eroberer, Klassische Helden des "Golden Age", die Champions, Dr. Doom usw. So wurden einst Klassiker geschaffen, die heute noch genauso gut sind wie damals. Und nirgends eins dieser lästigen Großevents in Sicht. Da macht deas Comiclesen noch wirklich Spaß.

Essential Avengers Vol.8 wird auch weitere Instant-Klassiker enthalten. Freut euch schon jetzt drauf.