100% DC 29 + 33: Die Legenden des DC Universums I + II

Die beiden Bände sind wahrscheinlich das Beste, dass der nervige Kleinverlag aus Stuttgart in diesem Jahr veröffentlichte. Sogar ich kaufte sie, obwohl ich bereits die 10-teilige US-Serie "DC Legacies" hatte. Autor Len Wein bietet hier eine Reise durch über 70 Jahre im DC Universum, erzählt aus der Sicht eines Polizisten, von seinen Jugendjahren in den späten 30er Jahren bis heute.

"Marvels", dem großen Meisterwerk des Mitbewerbers mehr als ähnlich, brauchen sich diese beiden Ausgaben nicht dahinter zu verstecken. Auch hier werden die wichtigsten DC-Ereignisse nicht in den Vordergrund gedrängt, sondern ordnen sich dem Leben des Polizisten unter.

Unterstützt wird das Ganze durch eine Reihe von äußerst hochkarätigen Zeichnern, wie z. B. Andy Kubert und seinem Vater Joe Kubert, einem der letzten Comic-Altmeister, die das "Goldene Zeitalter" illustrierten. Eine weitere Kurzgeschichte um DCs Kriegshelden gestaltete Joe Kubert allein.

Das "Silberne und Bronzene Zeitalter" zeichnete eine weitere Legende. José Luis Garcia López, ein Spanier, der seit den 60er Jahren in der Comic-Industrie tätig ist. Ihn zur Seite stand als Tuscher Dave Gibbons, den man vor allem als Illustrator des Comic-Romans "WATCHMEN - DIE WÄCHTER" kennt. Wie auch Joe Kubert zeichnete Gibbons eine weitere Kurzgeschichte für die Serie.

Die Umbruchausgaben, die sich dem Ende des klassischen DC-Universums widmen, wurden von den Leuten kreiert, die die wichtigste Maxiserie der 80er Jahre: "CRISIS ON INFINITE EARTHS" schufen. Das Abschlusskapitel des ersten zeichnete Zeichner George Pérez zusammen mit Tuscher Jerry Ordway.

Das Anfangskapitel des zweiten Kapitels, welches gleichzeitig das "Moderne Zeitalter" einleitet, gestaltete Ordway ganz allein, da George Pérez sich eine Augenerkrankung zuzog, von der er aber mittlerweile geheilt ist.

Auch für die beiden folgenden Kapitel blieb Jerry Ordway als Tuscher erhalten. Hierbei kam es zu einer Art Wiedereinigung des Teams, welches Anfang der 90er Jahre die große Comic-Ikone "Superman" erst tötete und dann zurückbrachte. Zeichner war hierbei Dan Jurgens, der u. a. auch an "Booster Gold", "Spider-Man" und "Thor" arbeitete und diese Serien zu Top-Sellern machte.

Die Serie zum Abschluss brachte schließlich Jesus Saiz, der für DC u. a. "JLA: Black Baptism" und "The OMAC Project" gestaltete. Es endet mit den Anfängen der "INFINITE CRISIS".

Wichtige Bestandteile der beiden Bände sind, wie bereits erwähnt, auch die zehn Begleitgeschichten, die von den heutigen Größen der Comic-Industrie geschaffen wurden. Darunter sind außer den bereits erwähnten auch Gary "SUPERMAN: SECRET ORIGIN" Frank, Walter "THOR" Simonson, Brian "CAMELOT 3000" Bolland und auch Bill "MOON KNIGHT" Sienkiewicz.

Die Rahmenhandlung gestaltete Scott Kolins.

Alles in allem also ein Packen an Güte und Qualität, die sich kein echter Fan entgehen sollte. Auch für Uraltfans ein wahres Schmankerl.

Grafisch und inhaltlich


"nur" 2 Sachen störten (zumindest mir)
- Krebstod..."Klischeekrankheit" in amerikanischen Serien (TV & Comics)
und, Inspiration für die Tochter und leider sterben viele sterben daran (mein Vater starb '88 an Knochenkrebs) aber auch in MARVELS starb die Haupt-/Erzählperson daran.
-Die Shortback Up Story mit der der hommage an Kirby's new Gods, die Sache mit Orion....offenes Ende, er hässlich vor'm Spiegel...sorry, dAS musste wohl nicht sien...erst recht für jüngere Leser. Selbst ich hatte damit Probleme gehabt, auch wenn ich seit den 70er Comics lese/sammle, Jack Kirby's new Gods wurde nicht so oft bei uns veröffenlcht...

Das ganze New Gods/Fourth World-Zeug von Jack Kirby aus den frühen 70ern und auch die spätere Abschluss-Graphic Novel wurden unshierzulandebis heute vorenthalten. Ebenso die lose damit verbundenen Jimmy Olsen-Ausgaben um den Guardian und die Newsboy Legion, die Kirby komplett machte, gibt es nicht in deutsch. In den Staaten gilt das Material als Klassiker und hier werden wir es wohl nicht mal zu sehen kriegen. Aber ich sag dazu nix mehr. Grummel!